Waschbären, Robben, Eisbären, Pinguine oder Flamingos – dass der Rostocker Zoo mit rund 500 Arten für Tierfreunde einiges zu bieten hat, ist längst bekannt. Nun kommen aber auch Kunst-Interessierte auf ihre Kosten, denn der Zooverein hatte alle Grundschüler zu seinem 11. Malwettbewerb aufgerufen. Daran beteiligten sich in diesem Jahr über 650 Kinder aus insgesamt 16 Schulen der Region.

Auch die Klasse 2b der Johann-Heinrich-von Thünen-Schule fertigte im Kunst-Unterricht mit Frau Hahn Collagen zu verschiedenen Tieren des Rostocker Zoos an. Wer bei dem Versuch ein Pferd zu zeichnen auch eher eine Bratwurst auf vier Zahnstochern zu Papier bringt, kann sich vorstellen, dass die Tierdarstellungen für die Kinder nicht immer leicht waren und so manchen Moment der Verzweiflung auslösten. Wie soll ich bloß ein hängendes Faultier, einen schwimmenden Otter oder ein wachsames Erdmännchen malen? Wie sieht sein natürlicher Lebensraum aus und wie gestalte ich dann am besten den Hintergrund? Welches Papier muss ich dafür herstellen, wie schneide ich alles zurecht und in welcher Reihenfolge klebe ich alles auf? Solche und ähnliche Herausforderungen galt es für die Zweitklässler in den Wochen vor Ostern zu meistern und kreative Lösungen für ihre kleineren und größeren Probleme zu finden bis schließlich alle mit ihrem Werk zufrieden und Ende März zur Abgabe bereit waren.

Nun hieß es abwarten und hoffen, dass zumindest ein Kunstwerk der Klasse überzeugen würde.

Anfang Mai erhielten wir die freudige Nachricht, dass die Arbeiten von Anastasija und Sofia unter den 60 besten von mehr als 450 Einsendungen seien, die nun bis zum 30. Juni im Altweltaffenhaus des Rostocker Zoos bestaunt werden können.

Zur Ausstellungseröffnung am 15. Mai wurden die beiden Schülerinnen im Zoo empfangen, wo sie im Kinosaal des Darwineums mit einer Urkunde geehrt wurden. Ein Rahmenprogramm mit einer Tierschau und nicht zuletzt die leckeren Muffins machten diesen besonderen Zoobesuch zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Auch am nächsten Tag bekamen die beiden „jungen Künstlerinnen“ jubelnden Beifall in der Schule. Stolz betrachteten ihre Klassenkameraden die Fotos, die sie vor ihren eigenen Bildern in der Ausstellung zeigten. 

Was muss das wohl für ein tolles Gefühl sein?

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geschrieben von Frau Welcel